Anrufbeantworter: Pro & Contra

Nicht nur vielbeschäftige Workaholics und gestresste Manager lassen sich gerne mal von einem Anrufbeantworter vertreten, wenn sie selbst gerade oder vorübergehend nicht selbst zum Hörer greifen können. Der Anrufbeantworter, umgangssprachlich auch gerne einfach als AB bezeichnet, steht heute in mehr als 80 % aller deutschen Haushalte, er erledigt seinen Job dort sehr zuverlässig und „sprechen sie nach dem Piep-Ton“ ist mittlerweile zu einem geflügelten Alltagswort avanciert. Es soll sogar einzelne Mitmenschen geben, die ihren AB benutzen, um ein unangenehmes Telefonat zu vermeiden.

Von Kundenservice, Ansprechpartnern und individuellen Hotlines

Aber so hilfreich und sinnvoll ein Festnetz-AB auch sein mag, in bestimmten Situationen sollte man sicherstellen, das man ohne einen solchen kleinen Helfer auskommt. Insbesondere bei Unternehmen, Geschäftsleuten oder Firmen mit häufigem Kundenkontakt (z. B. Hotline) sind Anrufbeantworter nicht nur unschön, sie können sogar zum Verlust einzelner Kunden oder Handelspartner führen. Gerade in der Geschäftswelt und bei der Kundenbetreuung ist ein persönlicher Kontakt zum Kunden ein Muss, weil dies in der Regel die erste Art der Kontaktaufnahme durch das Gegenüber ist. Anrufbeantworter oder Bandansagen vermitteln da den Eindruck von Nachlässigkeit und Desinteresse, insbesondere bei Festnetz-Nummern könnten Hilfe suchende Kunden schnell vermuten, dass das Büro gar nicht besetzt ist. In diesem Fall bieten sich Firmen an, die einen Telefondienst und Telefonservice anbieten. Hier wird der Kunde von einem dafür geschulten Call Center Agent individuell begrüsst. Etwas anders liegen die Dinge bei mobilen Rufnummern und deren ABs (Mobilbox). Wenn solche Nummern nur bei außergewöhnlichen Anliegen oder kurzfristigen Notfällen genutzt werden, wird der Kunde sicher Verständnis für einen AB haben.

Klein und flexibel durch AB

Wer dagegen ein kleines Unternehmen betreibt oder ausschließlich im Außendienst tätig ist, darf sich einen solchen ABs hier und da schon erlauben, solange eine ständige Erreichbarkeit gewährleistet ist. Kleine Sanitär-Unternehmen oder Malerbertriebe nutzen diese Möglichkeit, weil die Kunden Verständnis dafür haben, dass der Chef noch selbst mitarbeitet oder auf Baustellen unterwegs sein muss. Oftmals sind solch kleine Firmen auf jeden einzelnen Kunden angewiesen und deswegen derart gut organisiert, dass auch Anrufe auf dem AB nicht verloren gehen und umgehend bearbeitet werden. Außerdem kann so die Auftragsannahme – insbesondere bei Notfällen und Havarien – verkürzt werden. Und letztlich ist auch jeder Privatkunde froh, wenn durch eine schlanke Unternehmensstruktur die Endrechnung etwas geringer ausfällt als bei Platzhirschen der Brache.

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